Unser digitaler Buchclub: Wie er funktioniert und welches Buch wir Euch empfehlen

Wir finden: (Digitale) Buchclubs sind cool! 🤓 Deswegen haben wir auch bei /gebrüderheitz einen digitalen Buchclub. Wie es dazu gekommen ist, wie genau der digitale /gebrüderheitz-Buchclub funktioniert und wie unsere Treffen ablaufen, erfahrt Ihr in diesem Artikel. Und wenn Ihr bis zum Ende lest, findet Ihr dort als besonderes Schmankerl noch eine Buchempfehlung aus einem unserer digitalen Buchclub-Treffen!

Inhalt:

  1. Warum ein digitaler Buchclub?
  2. Modus Operandi bei /gebrüderheitz
  3. Unsere Buchclub-Treffen
  4. Buchempfehlung: Der Loop-Approach

Da wir als Agentur zu 99 % remote arbeiten, ist es uns wichtig, uns nicht nur in arbeitsbezogenen Meetings zu sehen. Wir wollen uns auch privat digital treffen und etwas gemeinsam machen. So gibt es bei uns ab und zu ein digitales Feierabendbier, ein Pubquiz und natürlich auch eine Weihnachtsfeier! Eine weitere Ergänzung zu unserem Repertoire an Treffen, die wir Euch heute vorstellen möchten, ist unser digitaler Buchclub!

Buchclubs, ob vor Ort oder digital, sind unserer Meinung nach eine ziemlich coole Erfindung. Denn anders als bei anderen Formaten trifft man dabei nicht "nur" Leute außerhalb des Arbeitskontexts (Sozialleben, yay!): Ein Buchclub ist auch eine Art der persönlichen Weiterbildung und -entwicklung. Denn man liest ein Buch - und hat durch den Buchclub eventuell eine etwas höhere Motivation, dieses auch tatsächlich aufmerksam und bis zum Ende zu lesen - und tauscht sich mit anderen Menschen darüber aus. Das führt im besten Fall zu tieferer Reflektion des Gelesenen und zu gemeinsamem organisationalen Lernen.

Nun gibt es verschiedene Arten, wie man einen Buchclub durchführen kann. Der digitale /gh-Buchclub funktioniert folgendermaßen: Wir haben einen Slack-Channel, in dem alle Mitglied sind, die prinzipiell Interesse am Buchclub haben. Hier geht es nicht um ein konkretes Buch, sondern der Channel ist übergreifend zur Koordination gedacht. Wir erstellen also nicht für jedes Buch einen eigenen Slack-Channel. Daneben haben wir einen Pool an Büchern, die wir in Zukunft mal lesen wollen, und wo jede*r eigene Vorschläge einkippen kann. Wenn es an ein neues Buch geht, wird auf Basis der bestehenden Leseliste darüber abgestimmt, auf welches Buch wir am meisten Lust haben.

Eine Randbemerkung zum Bücher-Pool in unserer Leseliste: Wir haben mit Einführung des Buchclubs festgelegt, dass wir nicht einfach irgendwelche Bücher auf die Liste setzen, die wir privat gerne mal lesen würden. Stattdessen führen wir in der Liste eine Sammlung von Büchern, die der persönlichen oder auch organisationalen Entwicklung und Verbesserung dienen sollen. Beispiele für solche Themen sind Coping Skills, Zuhören, Konversationsführung oder Selbstorganisation.

Pro Buch gibt es dann eine Sitzung des digitalen Buchclubs - angesetzt mit genug Vorlauf, um das ganze Buch zu lesen. Wir lesen also nicht kapitelweise, sondern besprechen das gesamte Buch, sodass man es vorher in seinem eigenen Tempo lesen kann und sich nicht an den Takt der Treffen anpassen muss. Für das Lesen haben wir eine Liste an Leseleitfragen, die man nutzen kann, wenn man sie hilfreich findet.

Unsere digitalen Buchclub-Treffen finden dann Freitagnachmittag statt. Die Idee dahinter ist, die Treffen an einem unstressigen Zeitpunkt in der Woche zu machen, quasi zum Übergleiten ins Wochenende.

Falls man es nicht geschafft hat, das Buch vollständig zu lesen, sondern nur teilweise, ist das auch gar kein Problem. Es sind trotzdem alle eingeladen, ihre Eindrücke zu teilen. Und selbst wenn man gar nicht dazu gekommen ist, in das Buch reinzuschauen: Dann kann man gerne trotzdem dazustoßen und reinhören, vielleicht etwas Neues lernen - und im besten Fall beschließen, im Nachhinein noch in das Buch reinzuschmökern! (Oder zu erfahren, dass das Buch nichts für eine*n ist und man seine Zeit für etwas anderes nutzen kann - auch ein wertvolles Takeaway!)

Wie die Treffen genau ablaufen, hängt davon ab, wie viele das Buch gelesen haben, wer mit den Leseleitfragen gearbeitet hat und was die allgemeinen Bedürfnisse der Gruppe sind. Manchmal gehen wir tatsächlich die Leseleitfragen durch, manchmal teilen wir einfach unsere Eindrücke zum Buch, vergleichen unsere Learnings, Wahrnehmungen oder das Verständnis dessen, was wir gelesen haben. Ganz /gh-typisch ist auch der digitale Buchclub ein Format, das sich im stetigen Wandel befindet.

Zum Schluss möchten wir Euch noch ein konkretes Buch aus unserem digitalen Buchclub mitgeben. Dieses Jahr haben wir unter anderem den Loop-Approach von Sebastian Klein und Ben Hughes gelesen.

Worum geht es im Loop Approach?

In diesem Buch stellen die Autoren einen kreisförmigen Ansatz vor, mit dessen Hilfe Unternehmen die Mittel an die Hand gegeben werden, um selbstorganisiert Veränderungen zu ermöglichen. Dieser sogenannte "Loop-Approach" beinhaltet und vereinigt in sich verschiedene Methoden und Tools, beispielsweise Holacracy, Getting Things Done, Gewaltfreie Kommunikation oder Achtsamkeit.

Das Neue daran: Diese Tools werden nicht als verschiedene Optionen gesehen, die man mal im Rahmen von New-Work-Versuchen ausprobieren kann, um "agil" und "modern" zu arbeiten. Stattdessen vertreten die Autoren die Ansicht, dass alle diese Ansätze zusammen gehören, also eines Geistes Kind sind.

Mit dem Loop-Approach werden diese auf den ersten Blick unterschiedlichen Methoden zu einem ganzheitlichen Ansatz integriert. Ganz wichtig daran ist, dass es sich hierbei nicht um ein Change-Projekt handelt, mit dem man einmalig ein Unternehmen umbaut und sich dann linear weiter bewegt. Stattdessen gibt es "Loops", also kreisförmige Iterationen, die man durchläuft, um vorwärts zu kommen. Jeder Loop ist ein kleiner Fortschritt, aber noch nicht das Ende der Unternehmensentwicklung.

Warum empfehlen wir den Loop Approach?

Wir finden das Buch "Der Loop-Approach" lesenswert, weil es die Zusammenhänge zwischen den New-Work-Methoden aufzeigt und sie miteinander vereint. Der wichtigste Aspekt des vereinten Ansatzes, seine Kreisförmigkeit, hat uns nochmal ins Bewusstsein gerufen, wie wichtig kleine Veränderungen sind. Es geht nicht darum, von heute auf morgen alles umzuwerfen, wo es vielleicht Verbesserungsbedarf gibt. Das ist von Vornherein zum Scheitern verurteilt und hat daher ein großes Frustpotenzial. Stattdessen kann man erst einmal mithilfe eines Loops einen kleinen Schritt in die richtige Richtung machen. Ist dieser erfolgreich abgeschlossen, gibt es erstmal Gelegenheit zum Feiern. Und dann kann der nächste Schritt angegangen werden! Ist das nicht eine sehr motivierende Vorstellung?

PS. Apropos Feiern: Dem im letzten Absatz angeteaserten Thema "gemeinsam Erfolge feiern" (und warum das so wichtig ist) widmen wir bald auch noch einen eigenen Blogartikel! Stay tuned!


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